Vaginalverengung und Inkontinenzbehandlung
Vaginalverengung und Inkontinenzbehandlung sind sensible Themen. Viele Frauen wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen, wenn zum Beispiel nach vaginalen Geburten die Scheide so sehr geweitet ist, dass sie beim Geschlechtsverkehr nicht mehr viel empfinden oder immer mal wieder ein Tropfen Urin abgeht. In diesen Fällen können verschiedene Therapien helfen.
Der erste Schritt muss sein, den Beckenboden zu stärken. Hierfür eignen sich zum Beispiel „Liebeskugeln“ (im US-Sprachgebrauch: Kegel-Training), die oft fälschlicherweise als reines Sex-Spielzeug missverstanden werden. Mit diesen Kugeln lässt sich der Beckenboden ohne große Anstrengung trainieren.
Darauf aufbauend gibt es verschiedene mehr oder weniger invasive Möglichkeiten.
In den letzten Jahren sind verschiedene Laser- und Radiofrequenzgeräte auf den Markt gekommen, die alle das gleiche Ziel haben: Durch Stimulation der körpereigenen Kollagenproduktion soll die Vaginalschleimhaut der Scheide gestrafft werden und die Spannung des Beckenbodens verbessern. Eine leichte Inkontinenz lässt sich so häufig schon beheben. Der Eingriff wird ambulant vorgenommen, eine Narkose ist nicht erforderlich.
Zusätzlich können der Bereich des Scheideneinganges, die Scheidenwand und der Bereich des G-Punkts verdickt werden, indem Eigenfett an die betreffenden Stellen transferiert wird. Das Ergebnis ist eine engere Scheide. Durch die stärkere Reibung beim Geschlechtsverkehr kann das Lustempfinden steigen. Der Eingriff wird ambulant vorgenommen, eine kurze Vollnarkose ist erforderlich.
Schließlich gibt es die Option, die Scheide operativ zu verengen. Der Muskel auf der Rückseite der Scheide, der oft durch den Geburtsvorgang gedehnt oder gerissen ist, wird dabei gestrafft. Die ursprüngliche Spannung wird wiederhergestellt. Dieser Eingriff wird meist mit einer der beiden zuvor genannten Techniken – oder mit beiden – kombiniert. Er findet meist ambulant statt, eine Vollnarkose ist notwendig.
Laser alleine
Anästhesiecreme, Einwirkzeit ca. 1 Stunde, ambulant
OP-Dauer
ca. 60 – 90 Minuten
Anästhesie
Vollnarkose, ambulant, ggf. 1 Nacht stationär
Erholungszeit
ca. 1 Woche, je nach beruflicher Tätigkeit können die Patientinnen schon am nächsten Tag wieder normal arbeiten gehen.
Besonderheiten
In den ersten sechs Wochen nach der Operation muss auf Sport und physische Anstrengung verzichtet werden. Gegen Spaziergänge ist nichts einzuwenden, solange dies keine Schmerzen verursacht. Darüber hinaus sollten ebenfalls für ca. sechs Wochen keine Tampons benutzt und auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden.
Bei einer Fettabsaugung wird durch minimale Narben (ca. 3-5 mm Länge) Fett / Fettzellen entfernt. Hierzu gibt es verschiedene Techniken. Bei der wasserstrahl-assistierten Liposuktion werden die Fettzellen schonend mit einem hauchdünnen, energiereichen Wasserstrahl aus dem umgebenden Gewebe gelöst und gleichzeitig abgesaugt. Die Vorteile der sanften Wasserstrahl-assistierten Fettabsaugung sind neben einer kürzen OP-Dauer für den Patienten die besonders schonende Entnahme der Fettzellen, die die Möglichkeit fördern, das entnommene Fett zu nutzen, um andere Bereiche des Körpers zu formen oder zu füllen. Hierzu zählen neben Brust und Po, auch das Gesicht (Wangen, Lippen oder Falten) und Narben am Körper (z.B. eingezogene Narben nach Kaiserschnitt).
Das körpereigene Fett muss nach der Operation einwachsen, hierzu ist es besonders wichtig das Transplantat zu schonen! Nikotin, Kälte und Druck schaden dem Einheilungsprozess und müssen in den ersten Wochen nach der Operation unbedingt vermieden werden! Ist das Fett einmal eingeheilt bleibt es wie jedes Körpergewebe erhalten, auch wenn es natürlich auch einem gewissen Alterungsprozess unterliegt.