Mommy Makeover
Eine Schwangerschaft hinterlässt Spuren am weiblichen Körper. Nicht jede Frau hat nach Schwangerschaft und Stillen wieder ihre alte Figur. Brüste und Bauchwand können erschlaffen. Häufig entsteht eine unschöne Fettansammlung am Bauch.
Eine kombinierte Operation von erschlaffter Bauchwand und Brust nennt man „Mommy Makeover“. Beides findet im Rahmen derselben Operation statt. Der Vorteil: Die Patientin ist nicht länger als notwendig „außer Gefecht gesetzt“.
Zunächst wird die erschlaffte Bauchwand und Bauchhaut gestrafft: Überschüssiges Haut- und Weichteilgewebe zwischen Bauchnabel und Schambein wird entfernt. Das Ergebnis ist ein straffer und flacher Bauch. In derselben Operation werden meist zusätzlich die Fettpölsterchen im Bereich der Flanken abgesaugt, um ein harmonisches Gesamtergebnis zu erzielen. Als letzter Schritt wird die Brust wieder an die gewünschte Position gehoben. Das geht auf drei unterschiedliche Weisen: mit einem sogenannten Volumenersatz durch Silikon-Implantate in Kombination mit einer Fetttransplantation, nur mit einer Eigenfetttransplantation oder mit einer alleinigen Bruststraffung. Bei einer Eigenfetttransplantation wird Fettgewebe, das zuvor mittels sanfter wasserstrahl-assistierter Fettabsaugung am Bauch und den Flanken entfernt wurde, in das Unterhautgewebe der Brust mit EVL transplantiert. EVL (Expansions – Vibrations – Lipofilling) ist die modernste Technik des Fetttransfers. Dabei wird durch Vibration das Empfängergewebe während des Fetttransfers vorsichtig gedehnt, so dass größere Mengen Fettgewebe eingefüllt werden können. Auf diese Weise verringert sich der Abstand der Brüste und das Dekolleté wird natürlicher ausgefüllt.
Die Familienplanung sollte für diesen Eingriff abgeschlossen sein, da eine erneute Schwangerschaft das Ergebnis eher verschlechtern würde.
OP-Dauer
ca. 3 – 4 Stunden
Anästhesie
Vollnarkose, 1 Nacht stationär
Erholungszeit
ca. 6 Wochen kein Sport, kein schweres Heben, Kompressionskleidung
Besonderheiten
Reisefähigkeit normalerweise nach 1 – 2 Wochen
- Was ist eine Liposuktion/Fettabsaugung?
- Wie lange hält das transplantierte Eigenfett?
- Was bedeutet EVL?
Bei einer Fettabsaugung wird durch minimale Narben (ca. 3-5 mm Länge) Fett / Fettzellen entfernt. Hierzu gibt es verschiedene Techniken. Bei der wasserstrahl-assistierten Liposuktion werden die Fettzellen schonend mit einem hauchdünnen, energiereichen Wasserstrahl aus dem umgebenden Gewebe gelöst und gleichzeitig abgesaugt. Die Vorteile der sanften Wasserstrahl-assistierten Fettabsaugung sind neben einer kürzen OP-Dauer für den Patienten die besonders schonende Entnahme der Fettzellen, die die Möglichkeit fördern, das entnommene Fett zu nutzen, um andere Bereiche des Körpers zu formen oder zu füllen. Hierzu zählen neben Brust und Po, auch das Gesicht (Wangen, Lippen oder Falten) und Narben am Körper (z.B. eingezogene Narben nach Kaiserschnitt).
Das körpereigene Fett muss nach der Operation einwachsen, hierzu ist es besonders wichtig das Transplantat zu schonen! Nikotin, Kälte und Druck schaden dem Einheilungsprozess und müssen in den ersten Wochen nach der Operation unbedingt vermieden werden! Ist das Fett einmal eingeheilt bleibt es wie jedes Körpergewebe erhalten, auch wenn es natürlich auch einem gewissen Alterungsprozess unterliegt.
Das Expansions – Vibrations – Lipofilling (EVL) ist die modernste Technik und innovative Weiterentwicklung des reinen Fetttransfers. Durch eine Vibration der Einspritzkanüle wird das Empfängergewebe während des Fetttransfers vorsichtig gedehnt. Das bringt zwei große Vorteile: Erstens können größere Mengen Fettgewebe eingespritzt werden. Zweitens wird eine höhere Anwachsrate des transferierten Eigenfetts erzielt. Das heißt, es kann nicht nur mehr Fettgewebe infiltriert werden, zusätzlich wächst es auch besser ein. Im Ergebnis können im Vergleich zur herkömmlichen Technik größere Volumen erzielt werden.